Jetzt geht der Test der Hypersportreifen weiter. Hatte ihn ja für einen Tourenreifentest des Metzeler Roadtec 01 SE unterbrochen.
Nach dem Michelin PowerCup 2, Pirelli Supercorsa SP V3 und dem Bridgestone RS 11 ist nun im Test 16/2020 der „heißeste“ Conti mit Straßenzulassung, der RaceAttack 2 Street an der Reihe.
Da ich bei den Sportreifentests den Conti SportAttack 4 gefahren, aber keinen Bericht geschrieben hatte, und werde mich hier im Test ab und zu auf diese Erfahrungen beziehen. Den Conti RoadAttack 3 war ich ausführlich bei der Vorstellung gefahren, und hatte dort durch seine Eigenschaften überzeugt und beweißt durch seinen Erfolg am Markt das Conti da was Gutes baut.
Aber jetzt zum Conti RaceAttack 2 Street. Während die anderen Hersteller mit unterschiedlichen Gummimischungen arbeiten, um Haltbarkeit in der Mitte beim Kilometer machen zu haben, und ein „weiches“ klebriges Gummi in den Flanken für Haftung und Grip in kurven, nutzt Conti die „Multigrip“ – Technologie. Das heißt eine Gummimischung wird „temperaturgeführt“ ausgehärtet und sorgt für einen stufenlosen Übergang.
Jetzt erstmal los zur Arbeit, das angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Der Roadtec 01 SE vorher glänzte ab dem ersten Meter mit sehr guter Handlichkeit bei allerdings straffen abrollen, so rollt der der Conti RaceAttack 2 Street dabei noch mit viel Eigendämpfung und echt geschmeidig ab. Kein Vergleich mit dem Conti SportAttack 4, der sturr und sehr straff abrollt. Der RaceAttack 2 Street zieht trotz der super Handlichkeit nicht weiter in die Kurven rein, aber „schlägt“ trotzdem eine engere Linie vor, egal wie hoch die Kurvengeschwindigkeiten werden. Aber jetzt mal richtige Kurven fahren. Zur Zeiten vom „Shut down“ konnte fast immer am Limit jede Kurve nehmen, so musste ich jetzt des öfteren niedrige Gänge bemühen um artgerecht auf Tempo zu kommen. Ein plötzlich vor mir auftauchendes „Elefantenrennen“ (hatte ich auf dieser Strecke noch nie) zwingt mich in voller Schräglage zum 3 stelligen Geschwindigkeitsabbau. Kein Aufstellen in Kurven, nur regeln im Bereich was das „ABS-Pro“ hergibt sorgen dafür das ich noch passend das Tempo reduziert bekomme. Der Conti SportAttack 4 hat mich bei einer ähnlichen Aktion durch plötzliches Aufstellmoment fast per Highsider von der S 1000 R geworfen. Auf der BAB läuft der RaceAttack 2 Street zwar auch sicher geradeaus, will aber mit lockerer Hand am Lenker auf Kurs gehalten werden. Die sehr handliche Grundhaltung des Reifens kommt hier mit den niedrigeren Kreiselkräften der Thyssenkrupp Carbonräder zusammen.
Diesmal musste ich mit dem Conti 2 Durchgänge mehr durch meine schnellen Kurven fahren, um einen Durchgang zu erwischen der komplett funktioniert. Neben der Erkenntnis das der RaceAttack 2 Street wegen des eher weichen Aufbaus (ähnlich dem Michelin Power 5) den Dynamik Modus des ESA der S 1000 R haben will, auch längst nicht so starke Gebrauchsspuren zeigt wie der CSA 4.
Der RaceAttack 2 Street liegt vom Abriebbild her genau auf dem Niveau, welches z. B. ein Bridgestone RS 11 oder ein Pirelli Supercorsa SP V3 vor geben. Auch lässt sich der RaceAttack 2 Street bei meiner Art auf der Landstraße „aus zu rollen“ wieder schön „zu“ fahren.
Für den Sport Attack 4 war selbst mein Tempo beim ausrollen zu „anstregend“ das der sich wieder „zu“ fahren lies.
Mit dem RaceAttack 2 Street hat Conti einen Hypersportreifen entwickelt, der meine Erfahrungen aus den vielen anderen Tests diesen Jahres bestätigt. Wenn man auf der Landstraße sehr zügig unterwegs ist und aus den Ecken feuert, oder auf der Rennstrecke unterwegs ist und es noch nicht schafft einen Slick auf gleichmäßig auf Temperatur zu halten ist am besten z. B. mit einem Hypersportreifen wie dem RaceAttack 2 Street besohlt. Der Conti SportAttack 4 fällt wegen der erwähnten Eigenschaften aus meiner Empfehlungsliste raus. Der Conti RoadAttack 3 kann auf der Landstraße alles mit erstklassiger Funktion und Haftung und recht guter Haltbarkeit besser als der CSA 4.
Also bei Conti noch extremer wie bei Metzeler, Pirelli, Bridgestone oder Michelin, entweder sofort den Hypersportreifen RaceAttack 2 Street oder man nimmt den Tourensportreifen Conti RoadAttack 3.
Hier die Bilder zum Test:
Bildergalerie zum Test des Conti RaceAttack 2 Street auf BMW S 1000 R mit Carbonrädern
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