Im ersten Test des Jahres 2021 geht es um den Nachfolger des normalen Terra Force-R von Mitas, den Mitas Terra Force-R ADV.
Auf der neuen KTM Superadventure 1290 S wird er als Erstausstattung ab Werk montiert.
Ich hatte den Vorgänger ja schon letztes Jahr beim Test 06/2020 auf meiner R 1250 GS Adventure getestet.
Nur zeigte er da noch Defizite was das Einlenkverhalten und die Reaktionen beim Bremsen betrifft.
Von der KTM weis man ja das Sie hohe Anforderungen an die Hochgeschwindigkeitsstabilität stellt, und so war ich dann doch sehr gespannt wie sich alle diese Maßnahmen für die Zulassung als Erstaussttattungsreifen bei KTM auf das Fahrverhalten auswirken.
Die lange Zeit die man hier in der Gegend nicht Motorrad fahren konnte und dann noch die Sache das Sie monatelang die schnelle Kurven 6 km meiner Teststrecke mit einem komplett neuen Belag und Aufbau versehen haben sorgte dafür das ich erst bei den letzten Sonnentagen die Möglichkeit hatte (vorher wurde dieses Straßenstück einfach nicht trocken) mich auf den neuen Belag „einzuschießen“.
Optisch unverändert zum Terra Force-R, zeigt auch der Mitas Terra Force-R ADV das typische Design eines 90/10 Reifen für die Großenduro in der Art eines Bridgestone A41.
Nach den Erfahrungen der letzten Reifentests achte ich noch mehr auf den vorgeschriebenen Druck in den Reifen (2,5/2,9), da zu wenig Druck extreme Auswirkungen auf die gefühlten Handling Eigenschaften hat wegen des verhältnismäßig hohen Gewichts der GSA vorne.
Wie immer geht es die ersten 30 Kilometer über die gleiche Strecke zum einrollen von Mensch, Maschine und Reifen. Und da kommen nach 4 km schon die ersten schönen Kurven. Und da geht geht es trotz 2 monatiger Pause schon schön schräg durch. Auch die weiteren netten Kurven, besonders die schnelleren zeigen, das der „ADV“ eine ganze Nummer handlicher geworden ist. Auch der erhöhte Kraftaufwand den der alte Terra Force-R noch gefordert hat für das erreichen von stärkeren Schräglagen ist verschwunden.
Endlich sind ja meine schnellen Kurven wieder offen (mit dem neuen Belag), und so fahre ich erstmal eine Ehrenrunde. Da noch früh am Tag sind immer noch ein paar Teilstücke feucht aber die Kurven die trocken sind bestätigen schon den Eindruck von der Landstraße, das kein Kraftaufwand mehr für stärkere Schräglagen nötig ist.
Und nun der Test auf Aufstellneigung beim Bremsen. Was beim alten Terra Force-R noch das „KO“-Kriterium war ist auch weg. Neutral beim (an)bremsen in Schräglage, kein erhöhter Kraftaufwand um in tiefe Schräglagen zu kommen oder beim ankern in Schräglage, so macht der Mitas Terra Force-R ADV auf der GSA Spaß.
Nach ein paar Kilometern die Sonne genießen schließt sich die Runde wieder und ich komme später des Tages nochmal an „meinen“ Kurven vorbei. Die Sonne hat Sie jetzt durchgehend getrocknet, Verlauf und Zustand super einzuschätzen (endlich), und so kann ich endlich mal in den Bereich rein fahren wo gerne mal die Traktionskontrolle arbeitet. Aber schon wie beim ersten Terra Force-R harmoniert auch der Mitas Terra Force-R ADV erstklassig mit der Traktionskontrolle. Nur einmal leuchtete die Kontrolllampe kurz beim provozierten feuern auf.
Über jeden Zweifel erhaben ist wie schon vorher auch, die Stabilität bei V/max, aber da fehlen der GSA ja auch so 20-30 km/h um in den Bereich rein zu kommen, den eine KTM 1290 Superadventure erreichen kann.
Die Abrollgeräusche bewegen sich zwischen Tourensportreifen (Mitas Touring Force oder Bridgestone T31) und den Bridgestone A41, also ist von der Konzeption her eher leise.
Bei der Sichtkontrolle nach der Testrunde zeigt der Mitas Terra Force-R ADV ein sichtbar anderes Ablaufbild als der Vorgänger Terra Force-R.
Der Mitas Terra Force-R ADV ist „spitzer“ gestaltet, vorn wie hinten, hat also einen breiteren nicht benutzen Streifen bei gleicher Geschwindigkeit/Schräglage, so erklärt sich auch das viel leichtere Handling.
Mit dem Touring Force hat Mitas schon gezeigt das Sie sehr gute Riefen bauen können, mit dem Terra Force-R ADV hat Mitas jetzt auch sehr gute Alternative zu den bekannten Reifenherstellern bei den 90/10er Reifen. Man kann also jetzt ruhigen Gewissens den Preisvorteil eines Mitas mit nehmen.
Hier habe ich noch die Bilder zum Test:
Bildergalerie zum Test Mitas Terra Force-R ADV auf der R 1250 GSA
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