Nach dem Michelin Power 6 habe ich nun auf meiner S 1000 XR den „Supersportreifen“ Michelin Power GP 2 getestet:
Zur genauen Kategorisierung hilft auch hier wieder dieses Chart von Michelin weiter:
Also 50% Rennstrecke/Straße ist die Empfehlung, also die Klasse der 2. sportlichsten Reifen eines jeden Herstellers die für den Straßenverkehr zugelassen sind. Ein Bridgestone S23 oder ein Mitas Sportforce+ EV bilden hier in meinen Augen die direkt passenden Mittbewerber und dienen mir als Referenz für diesen Test.
Und natürlich der Michelin Power 6 als nicht ganz so auf „Sport“ ausgelegter Reifen aus dem eigenen Haus.
Wie immer ist der Power GP 2 nach ein paar Kilometern bereit seine Eigenschaften preis zu geben. Als erstes fällt mir eine, wie sich im Test heraus stellt, zentrale Eigenschaft des Power GP 2 auf. Die absolute Neutralität im Einlenkverhalten. Man denkt in die gewünschte Richtung und kann mit dem Power GP 2 auch schon in die Richtung fahren. Kein über handliches Einlenken wie beim Power Cup 2 aus dem eigenen Haus oder das Anlehen in starken Schräglagen eines Bridgestone S 23.
Wie immer sollte zum richtig zackigen Fahren Dynamik beim ESA eingestellt sein. Sorgt es auf der Bremse für die nötige Stabilität und verhindert ein Wanken auf Bodenwellen bei voller Schräglage. Obwohl die S 1000 XR auch im Road-Modus des ESA bei Vollgas super ruhig wie an der Schnur gezogen über die (Auto)Bahn zieht. Auch der Weg dorthin darf ruhig zackig erfolgen. Da muss man bei manch anderen aufgezogenen Pneu schon mal aufpassen wegen eventuellen aufschaukeln beim durch beschleunigen über 200 km/h.
Auch auf der Bremse sicher und spurstabil zeigt der Power GP 2 auch keine Aufstellneigung beim plötzlichen Ankern in Schräglage. Die Nässehaftung übersteigt des Können des Fahrers, bzw. das was ich bei feuchter Straße gefahren habe war Top.
Typisch für diese Art Pneu ist das straffe Auslegung in Bezug auf die Eigendämpfung, die der GP 2 auch bei niedrigeren Reifendruck bei behält.
Die Reifenkontur selber scheint beim Michelin Power 6 und beim GP 2 ziemlich identisch zu sein. Nur hat der Power GP 2 eine andere Gummimischung und Profilgestaltung. Heißt das mehr an Haftung über die Gummimischung geholt wird. Er verträgt einen „eckigeren“ Fahrstil. Aber ich bin eher der User der einen runden Fahrstil pflegt. So zeigt sich der GP 2 bei mir ein gleichmäßiges Ablaufbild:
Ein Michelin Power 6 zeigt sich unbeeindruckter, während ein Bridgestone S 23 schon stärkere Gummiwürste macht.
In Verbindung mit der Traktionskontrolle zeigt er fast identische Ergebnisse wie mit dem Power 6.
Die angezeigten knapp 20% Eingriff des DTC kommen erst in ganz tiefer Schräglage, bis dann kann man einfach nur angasen.
Mit dem Power GP 2 hat Michelin wieder die volle Bandbreite an Straßenreifen auch passend für die S 1000 XR freigegeben.
Für alle Tage, Hausstrecke und Touren ist der Power 6 die erste Wahl.
Wenn Fahrtrainings auf einer Rennstrecke und oder nur unter optimalem Bedingungen über die Hausstrecke „geflogen“ wird, dann den Power Cup 2.
Der Power GP 2 macht dank seiner absoluten Neutralität bei optimaler Handlichkeit mit mehr Grip Reserven für einen sehr sportlichen Fahrstil alles richtig. Und bietet sich an für die Hausstrecke ober erste Ausflüge auf eine Rennstrecke.
Hier habe ich alle Bilder zum Test des Michelin Power GP 2 auf der S 1000 XR – K 69:
Bildergalerie – Test Michelin Power GP 2 – S 1000 XR – K 69
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