Test 01/2022 – Dunlop RoadSmart 4 auf R 1250 GSA

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Es sollte eigentlich der Test 11/2021 werden, aber das „schöne“ Wetter in den letzten Monaten hat dafür gesorgt das ich den Test des im November 2021 montierten Dunlop RoadSmart 4 auf meiner R 1250 GS Adventure jetzt erst fahren konnte:

Dunlop Roadsmart 4 - hinten - neu

Dunlop Roadsmart 4 - vorne - neu

Tourenreifen harmonieren nach meiner Erfahrung am besten mit der R 1250 GS Adventure an sich, und mit deren Assistenzsysteme wie sich bei den Test des Bridgestone T 31, Pirelli Angel GT 2 oder Michelin Road 5 Trail und auch dem Vorgänger des hier getesteten RoadSmart 4, dem Dunlop Roadsmart 3 immer wieder heraus gestellt hat. Aber da die aktuellen Reifen einen sehr hohes Qualitätsniveau haben, können heutzutage bei manchen „Updates“ nur noch die Eigenschaften verschoben werden, z. B. wird er sportlicher was oft mit einer steifen Karkasse für das direkte Handling und Stabilität beim fahren „erkauft“ wird, sorgt es auf der anderen Seite für härteres abrollen welches eher als unkomfortabel empfunden wird. Da war ich jetzt sehr neugierig in welcher Richtung der Dunlop RoadSmart 4 optimiert wurde.
Nach Aussage von Dunlop liegen die Verbesserungen im Bereich Handling und Haftung.
Erste Feststellung in Bezug auf die Handlichkeit war folgende. Hatte die Reifen ja schon Mitte 11/2021 aufziehen lassen, kam aber erst dazu Mitte/Ende 12/2021 die ersten Meter dazu damit zu fahren. Da ich nach der Montage selber noch nicht den Reifendruck kontrolliert hatte, habe ich es dann bei einer Lufttemperatur von ca. 2/3 Grad gemacht. Habe dann v/h ca. 0,3 bar nachgefüllt. Dann bin ich los. Uui, das ist aber jetzt aber schon zu „einlenkfreudig“ habe ich dann auf den ersten Metern/Kilometern gedacht. Nachdem dann endlich die Reifendrucksensoren „angesprungen“ waren erklärte sich dann ein Teil dieser Handlichkeit. Die Temperaturanpassung der Reifendrucksensoren bei Kälte ist dann doch nicht so ganz nachvollziehbar. Also zur nächsten Tankstelle und den vorher eingefüllten Überdruck wieder raus lassen. Übrig bleibt beim vorgeschriebenen Druck (nach den Sensoren) ein sehr handlicher Reifen, besser als die zuletzt gefahrenen Reifen. Besonders angenehm nachdem ich ihn jetzt mehrere male bis zur Kante (Reifen hinten) fahren konnte, ist die leichte gleichmäßige Art dahin, als wenn der Reifen eine perfekte „kreisrunde“ Kontur hätte.
Bei Bridgestone noch mehr wie hier beim RoadSmart 4 muss man die ersten Kilometer mit dem neuen Reifen ein wenig aufpassen, kleine Rutscher sorgen dafür das auch der Kreislauf des Fahrers auf Touren kommen. Bei mir ein wichtiges Thema (das mit den Anfahren von neune Gummis) da ich normal spätestens alle 2-4 Wochen neue Reifen teste. Aber einmal angefahren kann man immer flott los fahren, das große Temperaturfenster (besonders auch bei tiefen Außentemperaturen) sorgt für Haftung auch wenn Motor und Fahrer noch kalt sind.
Bei der R 12X0 GS fallen Abrollgeräusche vom Reifen vorne ja extrem auf, hier hält sich der Dunlop RaodSmart 4 gegenüber auch Marktteilnehmern der gleichen Klasse angenehm zurück.
Auch die Stabilität bei Topspeed ist untadelig.
Ein anderer Vergleichstest mit dem RoadSmart 4 hatte eine leichte Aufstellneigung beim bremsen in Kurven angemerkt. Habe nun extra drauf geachtet und noch öfter wie sonst auch aus tiefen Schräglagen hart geankert. Aber auf der GS mit ihren eigenen speziellen Reifengrößen kann ich nur absolut neutrales/reaktionsfreies Bremsverhalten feststellen.
Am meisten Freude habe ich am Vertrauen welches der Dunlop RoadSmart 4 beim flotten fahren in Verbindung mit tiefsten Schräglagen aufbaut. Kaum ist meine Teststrecke dafür das erste mal in diesem Jahr durchgehend trocken, schon schaffe ich für mich dort eine neue Referenz auf der GS zu fahren. Obwohl ich dort auch zackig Gas gebe bleiben die Eingriffe der DTC im Bereich eines kurzen Blinkens, aber machen nicht langsamer, wie z. B. beim Pirelli Angel GT 2.
Mit Sport-Cockpit sieht das dann so aus:

Cockpit - Schräglage - Sport-Cockpit R 1250 GSA

Noch eine Eigenschaft dabei, die bei mir wegen dem Testreifen auf meiner XR wieder auf dem Schirm ist, ist die Reaktion auf Fahrbahnmarkierungen/Längsrillen. Hier geht die GS mit dem RoadSmart 4 einfach nur „ungerührt“ drüber.
Das Ablaufbild des an/eingefahrenen Dunlop RoadSmart 4 zeigt das man ihn auf der R 12X0 GS Modellen, trotzdem das bei der GS ja nicht die Normfelge (5 Zoll) verbaut ist, sondern auf einer schmalen 4,5 Zoll Felge, bei der von mir gefahrenen Schräglage hinten bis auf die Kante runter kommt.

Dunlop RoadSmart 4 - hinten - angefahren bis Kante

Die Kombination aus Handling, wunderschön gleichmäßigem abwinkeln selbst in tiefste Schräglagen und das alles schon bei einstelligen Temperaturen machen den Dunlop RoadSmart 4 zur ersten Wahl nicht nur unter den Tourenreifen für die R-GS. Nachdem er auf meiner R 1250 GS Adventure einen so guten Eindruck gemacht hat werde ich ihn in den Sportreifengrößen (120/70 und 190/55) auf meiner S 1000 XR auf jeden Fall auch noch fahren.

Die Bilder zum Test habe ich hier:
Bildergalerie zum Test des Dunlop RoadSmart 4 auf R 1250 GSA

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