Test 05/2020 – Metzeler M9 RR

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Jetzt habe ich ich aufgrund der allgemeinen Lage meinen Weg zur Arbeit genutzt um meine ersten Eindrücke  zum Metzeler M9 RR um die für mich wichtigen Fahreigenschaften zu ergänzen die ich nur hier auf meiner Teststrecke heraus finden kann.
Hatte noch ein Werkstatt-Zeitfenster genutzt um die Reifen auf meine neuen Standard-felgen (TK-Carbonfelgen) aufziehen lassen.
Jetzt wo ich so oft wechsel, schaffe ich auch ohne großes „Haare raufen“ den Hinterrad-wechsel innerhalb weniger Minuten, und so hatte ich die Räder innerhalb einer 1/2 Stunde gewechselt.

Hinterrad - S 1000 R - TK-Felge - M9 RR

Vorderrad - S 1000 R - TK-Carbonfelge - M9 RR

Eine kleine Runde nach dem aufziehen ließ mich auf den ersten Metern beim einlenken in ganz leichte Kurven erschrecken, da ich merkbar gegen die Fahrtrichtung Kraft in den Lenker einleiten musste. Auch ein im Vergleich zum Michelin Power 5 strafferes abrollen hatte ich in Spanien beim ersten Test des M9 RR noch nicht festgestellt. Also zur Sicherheit nochmal den Luftdruck geprüft. Uups, da hatte mein Reifenschrauber doch wohl nicht den richtigen Druck eingefüllt. Vorne fehlten 0,5 Bar und hinten auch ungefähr der selbe Druck um auf die vorgeschriebenen 2,5/2,9 zu kommen.
Zur ersten Spätschicht diese Woche dann mit der S 1000 R mit dem Metzeler M9 RR gefahren. Leichte Verschärfung der Testbedingungen durch einen großen Rucksack den ich zur Arbeit immer dabei habe.
Also jetzt mit dem „richtigen“ Reifendruck los, das straffe abrollen ist gottseidank nicht stärker geworden, dafür hat sich die übertriebene Handlichkeit ein wenig gegeben. Diese verringert sich weiter, je wärmer der Reifen wird, aber verschwindet nie ganz.
Auf dem Weg zur meinen eigentlichen Schnellteststrecke gibt es ein schon ein paar mittel schnelle Kurven.
Mist den ein Trecker verloren hatte erinnert mich daran das dieser nicht die gleiche Haftfähigkeit hat wie trockener Asphalt.
Jetzt aber der 1. Durchgang – Wechselkurven, 6. Gang Road Modus. Durch die bei hohen Geschwindigkeiten bessere Eigendämpfung liegt die Geschwindigkeit bei der die S 1000 R zu „arbeiten“ (wanken) fängt, minimal höher wie sonst.
Der 2. Durchgang am nächsten Tag zeigt dann aber auch, das der M9 RR auf der S 1000 R in der Kombination mit dem Dynamikmodus und 6. Gang besser funktioniert, erreiche ich doch hier jetzt auch das Niveau welches ich beim Test Michelin Power 5 auf TK-Felgen auf diesem Stück erreicht habe.
Und wie immer beim 3. Durchgang – Dynamik Modus und 5. Gang ist das der Fun-Durchgang. Hier im Bereich um 200 km/h in sehr großer Schräglage hat die entlastende Kraft beim feuern aus den Ecken mehr Auswirkungen auf das Fahrverhalten, über das sehr stark entlastete Vorderrad schiebt die S 1000 R Richtung Kurvenaußenrand das man durch leichtes zurück nehmen der Leistung sofort wieder neutralisieren kann.
Bei Kontrolle des Abriebbildes des Metzler M9 RR nach dieser Belastung zeigt dieser sich genauso unbeeindruckt wie der vorher getestete Michelin Power 5.

Hinterrad - S 1000 R - Thyssenkrupp Carbonrad - Metzeler M9 RR - angefahren

Durch die neue Testreihenfolge (verteilt auf 2 Tage) muss ich 3 mal Autobahn fahren. Hier überrascht mich dann doch der Metzeler M9 RR, hatte ich wegen der Handlichkeit des Reifens doch bedenken wegen der Stabilität bei V/max, so läuft der M9 RR auf meiner S 1000 R mit den leichten Carbonrädern und dem Fahrer mit großen Rucksack aufgeschnallt mehrfach beim durch beschleunigen bis über 250 km/h sicher und ohne Pendelneigung, eine vernünftige Sitzhaltung ist natürlich Voraussetzung, geradeaus.
Grip auf der Rennstrecke hatte der M9 RR ja schon bei der Vorstellung in Spanien genug bewiesen, auch beim ankern im Regelbereich des ABS auf BMW S 1000 R, S 1000 XR oder Triumph Speed Triple keine Unruhen, auch auf welligen Landstraßenbelag. Eine besondere Aufstellneigung beim Bremsen in Schräglage habe ich auch nicht feststellen müssen.

Der Metzeler M9 RR wird die Erfolgsgeschichte des M7 RR fortschreiben, Grip, Handlichkeit, auf der Bremse oder beim feuern aus den Ecken, er haftet und macht alles mit. Der Geradeauslauf bei dieser ansonsten sehr handlichen Auslegung hat mich überrascht.

Hier habe ich die Bilder zum Test:
Bildergalerie zum Test des Metzeler M9 RR auf meiner S 1000 R

Die weiteren direkten Mitbewerber in dieser Klasse, Conti SportAttack 4 und Michelin Power GP warten schon.
Wenn ich die dann durch habe geht es weiter mit den noch sportlicheren Michelin Power Cup 2 und wahrscheinlich mit dem Conti Race Attack 2 Street. Es wird also nicht langweilig.

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