Test 05/2022 – Michelin Road 6 auf S 1000 XR – K 69

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Nachdem ich den Michelin Road 6 schon auf der R 1250 GS Adventure getestet habe, ist der Michelin Road 6 nun in den „Sport-Größen“ 120/70-17 und 190/55-17 dran:

Bild des Satzes Michelin Road 6 für S 1000 XR

Gefahren wie seit einem Jahr wird der Sportreifentest auf meiner aktuellen S 1000 XR:

Michelin Road 6 auf S 1000 XR - K 69

 

Das ich gleichen Reifen, hier den Michelin Road 6, zum zweiten mal teste liegt daran das sich in den letzten Tests eigentlich immer gezeigt hat, das sich auf R 1250 GSA und S 1000 XR sehr unterschiedlich verhalten.

Wenn man den Road 6 mit seinem Vorgänger Road 5 vom Profilbild her betrachtet fällt einem auf, das auf halben Weg von der Reifenmitte zur Reifenkante beim Road 6 mehr Gummi fehlt als beim Vorgänger Road 5.

Habe den Bereich markiert den ich als kritisch betrachte:

Markierter Bereich des Michelin Road 6

Da will Michelin beim Road 6 unbedingt das letzte Prozent mechanischen Grip bei nasser Straße generieren.

Manchmal muss sogar ich meinen letzten Test nochmal kurz als „Gedankenstütze“ nutzen um meinen Eindruck der ersten Kilometer mit dem Michelin Road 6 auf der S 1000 XR gefahren bin richtig einschätzen zu können. Während der vorher getestete Bridgestone T 32 + GT einen schon fast zu handlichen Eindruck gemacht hat, ist der Michelin Road 6 neutraler. Vermittelt sofort Vertrauen, das ich die ersten schnellen Kurven nach 4 km schon sehr großer Schräglage nehmen kann. Wie üblich bei den „europäischen“ Reifen habe ich auf den aller ersten Metern keine Rutscher trotz der doch glänzenden Trennschicht die zu sehen war. Beim normalen auch eher flotten fahren auf der Landstraße fühlt sich der Road 6 in seinem Element. Beim harten Ankern in auch tiefer Schräglage zeigt er eine leichte aber sehr gut einzuschätzende und kontrollierbare Aufstellneigung. So wie man es von so einem Tourenreifen erwartet läuft der Road 6 bei V/max tadellos geradeaus, auch darf man den Weg dorthin in der bei der S 1000 XR schnellst möglichen Beschleunigung fahren, da wo manche Reifen dann bei der S 1000 XR ab ca. 200 km/h für Unruhe (Wanken) sorgen.

Wie oben schon geschrieben spurt und haftet der Michelin Road 6 selbst bei voller Schräglage bei rundem schnellen fahren sehr gut. Zeigen eigentlich alle Reifen nach ein paar Kilometer ihre „unveränderlichen“ Fahreigenschaften die sich dann nur durch extra harten Fahrstil (besonders auch auf der Bremse) verwässern, hat Michelin Road 6 eine Eigenschaft die sich verbessert je mehr Kilometer er gelaufen ist bzw. je weniger Profil er hat. Besonders betroffen sind hier die aktuellen Motorräder mit einer genau regelnden Traktionskontrolle wie die S 1000 XR – K 69. Bei der S 1000 XR – K 69 mit aufgezogenen Pirelli Diablo Rosso 4 war die extra voluminöse Kontur der Grund des teilweise sehr starken regelndem DTC war, ist beim Michelin Road 6 die Profilgestaltung in „halber“ Schräglage der Grund für das arbeiten der Traktionskontrolle welches mit der Zeit (weniger Profil) besser wird. Auf meiner Kurven/DTC Teststrecke gibt es eine „Bedingung“ wo ich das regeln genau einschätzen und einordnen kann. Da wo ich mit jedem anderen Reifen auf der S 1000 XR (auch dem M+S Reifen Dunlop Mutant) locker beschleunigend in tiefer Schräglage über die 200 km/h komme (auch an gleicher Stelle mit der R 1250 GSA), schaffe ich es mit den „nagelneuen“ Michelin Road 6 fast nicht die 200 km/h Grenze zu überschreiten weil das DTC alles weg regelt. Das sieht dann im Cockpit so aus:

Cockpitanzeige - Michelin Road 6 - Nagelneu

Da ich wegen fehlenden neuen Testmaterial den Road 6 länger als normal fahren durfte zeichnet sich bei dieser Eigenschaft eine kontinuierliche Verbesserung ab. Jetzt, mehrere hundert Kilometer weiter zum Abschluss meines Tests habe ich in der Spitze zwar immer noch ein weg regeln der Leistung zu vermelden, aber erst bei meiner eigentlichen Referenzgeschwindigkeit in diesem Bereich und noch ein wenig mehr Schräglage (55 statt 49 Grad).

Cockpitanzeige - Michelin Road 6 gut gefahren

Auch ein starkes regeln des DTC im Neuzustand des Road 6 beim sportlichen angasen aus den Ecken wird besser je weniger Profiltiefe vorhanden ist. Jetzt nach mehreren Hundert km die ich mit dem Reifen gefahren bin bleibt beim flotten fahren auf der Landstraße, das der Road 6 einen runden Fahrstil bevorzugt. Neu, wird besonders bei mittleren Schräglagen sehr früh zu gemacht, jetzt kann man schon 80/90% geben bevor merkbar geregelt wird. Was er aber immer noch nicht verträgt (ich habe kurz vor zu Hause 2 enge Spitzkehren) ist das feuern im 2. Gang aus den Ecken heraus, beim Übergang (mittlere Schräglage) versetz/rutscht er kurz, um dann nach dem aufrichten wieder alles zu geben.

Der Michelin Road 6 hat durch seine weitere Optimierung Richtung Nässehaftung und Haltbarkeit einiges an sportlichen Eigenschaften eingebüßt. War der Vorgänger Michelin Road 5 (als Road 5 Trail sogar einer der sportlichsten Reifen für die R-GS) noch ein Tourensportreifen, so ist der Michelin Road 6 ein Tourenreifen. Er wird sportlicher und besser je weniger Profil er hat. Bei runden Fahrstil vermittelt er sehr viel Vertrauen und ihn kann man schön bis zur Kante runter fahren.

Bild des Michelin Road 6 hinten - angefahren

Aber wenn es mit Michelin sportlicher voran gehen soll gibt es ja noch den Power 5, Power GP und den Power Cup 2.

Die Bilder zum Test des Michelin Road 6 auf der S 1000 XR – K 69 habe ich hier:
Bildergalerie – Test Michelin Road 6 auf S 1000 XR – K 69

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