Nach Michelin Power Cup 2 und Pirelli Supercorsa SP war jetzt der Bridgestone Battlax RS 11 der Hypersportreifen (50% Straße/50% Rennstrecke) an der Reihe der nun auch im Reifenhandel zu bekommen ist, da er lange nur auf Maschinen ab Werk montiert wurde.
Wie die anderen Reifen der Größe 120/70-17 und 190/55-17 durften die RS 11 auch auf den 3,4 kg leichteren (gegenüber den originale Gussfelgen) Thyssenkrupp Carbonfelgen zeigen was sie können. Durch die geringeren Kreiselkräfte sorgen die Carbonfelgen für besondere Anforderungen beim Geradeauslauf bei sehr hohen Geschwindigkeiten, sorgen aber für wunderbar leichtes Handling bei schnellen Wechsel der Fahrtrichtungen.
Durch den Sportreifentest und den ersten Reifen der Hypersportreifen war ich gespannt wie er sich bei entsprechender Beanspruchung schlägt. Aber erstmal ein paar Kilometer den Reifen ein einfahren und erste grundsätzliche Eigenschaften fest stellen.
Schon auf den ersten Metern gefällt die, wie auch bei Power Cup 2 und Supercorsa SP fest gestellt, geschmeidige straffe Eigendämpfung, die für Gefühl für die Strasse sorgt, aber eben diese Hypersportreifen typische Eigenschaft ist. Wie immer kommen jetzt ein paar kurvenreiche Landstraßenkilometer. In leichten bis mittleren Schräglagen wunderbar neutral, hat er bei stärkeren Schräglagen dieses leichte, angenehme Anlehngefühl. Bremsmanöver in verschiedenen Schräglagen, provoziert oder verkehrsbedingt, werden auch hier neutral ohne Aufstellneigung beantwortet. Auch bei V/max auf der BAB läuft der Bridgestone RS 11 auf den Carbonfelgen super geradeaus.
Interessant wird es natürlich auch hier, wenn es richtig schräg und schnell wird. Auch dieser Hypersportreifen vermittelt dieses Vertrauen für die tiefen zu fahren Schräglagen und zeigt auch eine Eigenschaft die mir bis jetzt nur diese Hypersportreifen gezeigt haben. Alle diese Reifen, hier der RS 11 im besonderen, funktionieren am besten mit dem Road-Modus des ESA, wo die Eigendämpfung des Reifens am besten mit der Feder/Dämpfungsabstimmung des Fahrwerks harmoniert, egal ob 5. oder 6. Gang zackig Gas angelegt wird. Mit ESA auf Dynamik schaukelt sich die S 1000 R mit diesen Reifen eher auf. Aber was möglich ist wenn die Abstimmung passt ist mehr als beeindruckend. 2 Durchgänge (12 km) am Stück gefahren ohne störende „Verkehrshindernisse“ sorgen dafür das ich das (sehr hohe) Tempo fast durchgehend halten kann. Das der Reifen arbeiten musste sieht man bei der anschließenden Kontrolle.
Aber wie ich auch schon bei Michelin und Pirelli und auch jetzt beim Bridgestone RS 11 fest gestellt habe, sind diese Reifen für diese Beanspruchung ausgelegt und sogen für entsprechende Performance, gehen auch wieder „zu“ wenn man ein paar tourige Landstraßenkilometer zum rum rollen nutzt.
Auch hier bei den Bridgestone Reifen sage ich mittlerweile, wenn sportlich dann richtig wegen der noch größeren Gripreserven. Auch hier gefällt mir zum richtigen angasen der RS 11 noch besser Bridgestone S 22 auf S 1000 R, obwohl ich hier sagen muss, das der S 22 auch durch sehr gute neutrale, leichtfüßige Eigenschaften brillieren kann und der S 22 hat ja nicht umsonst schon Tests gewonnen. Fahre gerade den Bridgestone T 31 auf meiner R 1250 GS und da zeigt er sogar beim sportlichen Fahren genug Reserven und würde ihn daher in die engere Wahl einbeziehen wenn es ein wenig touriger zur Sache geht.
Die Bilder zum Test habe ich hier:
Bildergalerie zum Test des Bridgestone RS 11 auf BMW S 1000 R
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