Test Nummer 10/2019 auf eigener Maschine, der neue Dunlop Trailmax Meridian – jetzt auf R 1250 GS Adventure.
Habe ja im Januar schon an einem Vergleichstest der bis dann aktuellen Reifen für die R 1200 GS-LC und R 1250 GS mit
Bridgestone A41G, Conti TrailAttack 3 und Michelin Anakee Adventure teilnehmen können:
Enduroreifentest – Januar 2019
Als ich jetzt nun die neue R 1250 GSA in Dienst gestellt habe war da der Bridgestone A41G drauf, den ich bei oben genannten Test ausgiebig fahren konnte, und der sich sofort mit viel Vertrauen beliebt gemacht hatte, musste aber nach nach dem kalibrieren meiner Sinne auf dem neuen Moped zeitnah weichen, da ich den neuen Dunlop Trailmax Meridian unbedingt testen wollte.
Das neue „Eispickel“-Design des Dunlop Trailmax Meridian lässt den Reifen doch enduromäßig aussehen und die sonstigen Eigenschaften (Rayon-Karkasse und aktuelle Gummimischungen in Multi-Tread-Technologie) entsprechen dem was gute Gummibäcker heute für einen guten Reifen zusammen stellen.
Nach der Einfahrkontrolle konnte ich nun heute die abschließende Runde drehen, damit ich das Fahrverhalten bei High Speed und unter voller Last in Kurven ausprobieren konnte.
Gespannt bin ich immer auf die ersten Kurven nach dem los fahren mit den jungfräulichen Reifen.
Beim ersten losrollen erstmal die Feststellung das die Reifendrucksensoren der GS was ganz anderes anzeigen als bei meiner K 1600 GT vorher. Musste ich bei der K 1600 GT um den vorgeschriebenen Druck in der Anzeige zu sehen 0,2-0,3 Bar mehr auffüllen, werden auf der R 1250 GSA im Cockpit gegenüber dem eingefüllten Druck 0,2 Bar zu viel angezeigt.
Dann nach 700 Meter die erste richtige Kurve. Yepp, neutral geht es dadurch. Da an dem Tag die Straßen oft noch feuchte Teilabschnitte haben fahre ich die neuen ein wenig vorsichtiger ein. Trotzdem schafft der Meridian sofort Vertrauen und auch unter diesen Bedingungen geht schon was und es reicht um in „meinen“ schnellen Kurven bei feuchter Straße die Autos hinter mir zu lassen.
Am nächsten Tag fahre ich zur Einfahrkontrolle und bekomme eine RT mit „ausgelutschten“ Reifen die aber vom Profil her in Ordnung sind mit. Habe mir bald nicht mehr vorstellen können was Reifen auch für negative Fahreigenschaften hervorrufen können. Kurven egal mit welcher Geschwindigkeit sie gefahren werden müssen (vom wenden auf der Straße, Kehren oder langgezogene Kurven) erfordern so dermaßen Kraft zum gegenlenken weil die Maschine in die Kurve fallen will, das ich nur verkrampft mit der RT rum eiere. Abends, nach Feierabend es hatte auch gehagelt sind bei 2-3 Grad die Straßen pitschnass und ich muss bei Dunkelheit „klein-Klein“ von Wiehl nach Eitorf. Da machen es mir dann, obwohl es eigentlich größerenteils schönste Mopedstrecken sind nicht mehr Spaß die Kilometer zu fahren.
Nach dem Tausch auf meine R 1250 GSA sofort das Aha Erlebnis. Schon beim herausfahren aus der Werkstatteinfahrt dieses neutrale Fahrverhalten. Aber ich will bei der Nässe und 3 Grad eigentlich nur noch Hause. Ich werde auch bei absolut nasser immer mutiger und kann es teilweise nicht fassen welche Haftung der Reifen aufbaut. Kurz vor zu Hause dann der entscheidende Nasshaftungstest, denn da gibt es eine 2. Gang Doppelkehre. Hier feuere ich, nachdem ich die GS gerade gestellt habe mit Gas am Anschlag raus. Und nicht die Haftung reißt ab, nein in dem von mir gefahrenen Roadmodus schnappt die Wheeliekontrolle zu und holt mir das steigende Vorderrad wieder runter. Respekt was an Nasshaftung heute möglich ist.
Nach der ganzen Fahrerei im Nassen heute vor der schnellen Runde eine schnelle Wäsche und dann mit der eingefahrenen Maschine los. Zum warm werden auf dem nun auch (in den Wintermonaten) am Wochenende offenen Schladernring. Hier werde ich daran erinnert das man die Füße auch auf der GS ordentlich auf die Rasten stellen muss. Aber viel wichtiger sind die richtig schnellen Kurven. Und die sind trocken. GAS in angesagt und es geht mit teilweise über 200 km/h Tacho und voller Schräglage durch meine Kurven. Das ist das Tempo welches ich mich auch mit meiner S 1000 R auf dieser Strecke traue.
Ich bin zwar dann hinten bis auf Kante,
aber das ist noch nicht das absolute Limit, da noch nichts kratz. Die anschließende V/max Etappe bringt keine Überraschung, nur das die GSA super stabil auf Bahn liegt und die neue (höhere Scheibe) eine nicht geglaubten Schutz bietet. Nach einem schnellen Cafe an meinem Mopedtreff dann doch noch ein wenig unbekannte Straßen erkunden und gesehen das die Aggertalsperre in der Nähe ist:
Auf den letzten Kilometern habe ich die schnellen Kurven nochmal mit genommen, auf dem bergauf Stück fing dann die GSA an beim vollen Gas anlegen und bei Geschwindigkeiten über 190 km/h in voller Schräglage an mit der Traktionskontrolle zu blinken und mir Leistung weg zu nehmen. Da werde ich im Auge behalten und das beim nächsten Reifentest auf meiner R 1250 GSA (Conti TrailAttack 3) nachprüfen.
Wie mit dem Bridgestone A 41 G schon festgestellt bietet mir die GS noch mehr Federungskomfort als auf meiner vorher gefahrenen K 1600 GT. Diesen Komfort zeigt auch der Dunlop Trailmax Meridian, nur das der Dunlop noch leiser abrollt, egal bei welcher Geschwindigkeit.
Und vom Ankern in Schräglage zeigt sich die Dunlops unbeeindruckt und verharrt einfach in der „eingestellten“ Schräglage.
Mit dem Trailmax Meridian hat Dunlop einen Reifen auf den Markt gebracht der ganz oben mitspielt. Warmup-Verhalten, eigentlich nicht vorhande Abrollgeräusche, Nasshaftung die ich nicht gedacht hätte, oder auch die Haftung im trockenen bei voller Schräglage, alles Top Niveau.
Hier habe ich noch mehr Bilder vom Test:
Bilder zum Test des Dunlop Trailmax Meridian
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