Nachdem meine neue S 1000 XR eingefahren und bei der Inspektion frei geklickt wurde, habe ich nun das trockene Wetter und entsprechend trockene Straßen genutzt um noch wichtige Eindrücke mit der neuen S 1000 XR zu sammeln.
Diese 3 BMW-Motorräder möchte ich hier ein wenig vergleichen:
1. Die Aktuelle S 1000 XR (K69):
2. Die R 1250 GS Adventure (von 2019):
3. Die S 1000 XR (K 49):
Ich sage immer, Fahrwerke können die bei BMW. Besonders wenn sie ein neues „Straßenmoped“ bringen bin ich gespannt was noch besser gemacht werden konnte.
Und auch die neue S 1000 XR zeigt das man noch eine Schüppe drauf legen kann.
Kurz gesagt, dieses leicht straffe aber nicht unkomfortable Federungsverhalten in Verbindung mit mit einer Stabilität und ruhigen Straßenlage selbst bei über 200 und Schräglagen die ich vorher zwar mit meiner S 1000 R fahren konnte, aber die musste dafür sogar noch strammer (ESA) eingestellt werden, ist schon sehr Vertrauen bildend für die Kombination Fahrer/Motorrad. Kein Wanken, oder arbeiten im Fahrwerk, die neue S 1000 XR erreicht auch die gleichen Schräglagengrade wie meine R 1250 GSA, nur das der GSA dann die Puste ausgeht und je nach Reifen schon mal mit der Traktionskontrolle droht bzw. Leistung raus nimmt.
Die Traktionskontrolle der neuen S 1000 XR hat selbst bei diesem Tempo nicht den Hauch eines Eingriffs vollzogen:
Die alte S 1000 XR wie ich Sie auch in den letzten Jahren immer wieder gefahren hatte in diesem Geschwindigkeitsbereich (um 200 oder kanpp drüber) je nach Bereifung sogar schon Schwierigkeiten beim normalen durch beschleunigen auf der Geraden, das Sie sich aufschaukelte das man mitunter vom Gas gehen musste. Das Problem ließ sich zwar mit passender Bereifung abstellen, aber wenn es dann wirklich noch zackiger mit der S 1000 XR zu Sache gehen sollte hat Sie vom Fahrwerk dann doch Grenzen aufgezeigt. Die R 1250 GSA wird da einfach durch Abriegeln (bei Tacho um ~224) auf der sicheren Seite gehalten und will (ja nach Fahrergusto) mit dem ESA ein wenig strammer eingestellt werden.
Die Bremse der neuen S 1000 XR begeistert zwar durch angenehme Bissigkeit beim ankern nur habe ich ich in dem von mir gefahrenen Modus „Road“ (Fahrmodus) wegen der „Max. Stabilität“ bei der mehrfachen testweisen Vollbremsung nur 8 m/s² hin bekommen. Nach Umstellung auf „Dynamik“ (Fahrmodus) gingen dann auf anhieb im „normalen“ Flow die 10 m/s²:
Da kann die R 1250 GSA vom Gefühl her noch mehr , habe da nach der Connect-App schon 12 m/s² erreicht.
Werde mir die Tage mal die „Ansicht Sport“ auf der R 1250 GSA freischalten lassen, dann kann ich direkt vergleichen.
So bleibt meine Erfahrung mit der GS generell im Vergleich zu andern Maschinen. Auf der GS „hole“ ich mir die Mitfahrer auf der Bremse falls Sie mir wegen „angewandter“ Mehrleistung Meter abgenommen haben sollten.
Hatte ich noch bei meiner eigenen „alten“ S 1000 XR durch den Versuch mit 2 Zähnen weniger mehr das Drehzahlniveau so senken, was aber dadurch bestraft wurde, das Sie dann im 6. Gang nicht mehr ausdrehte, so war ich jetzt gespannt wie die neue S 1000 XR läuft, die ja nun in den letzten 3 Gängen länger übersetzt ist, und dadurch im 6. Gang so übersetzt ist wie bei meinem missglückten Versuch vorher. 35 Kilometer BAB-A4 zeigten, das die neue S 1000 XR dank besserer Wind Schnittigkeit nun endlich, mit mir drauf, den gewünschten Geschwindigkeitsbereich erreicht. Mit 264 km/h (Tacho) hat man oben rum 40 km/h mehr Reserve um ein wenig Tempo zu machen als bei der R 1250 GSA. Bei meiner alte S 1000 XR war bei um Tacho 250 Ende mit dem Gas.
Und auch bei diesen Tempo nähe V/max liegt die neue S 1000 XR bei Schräglagen wunderbar Vertrauen vermittelnd.
Beim Verbrauch her zeigt sich die zu erwartende Reihenfolge.
Die R 1250 GSA zeigt bei mir über alles einen Verbrauch von 5,5 Liter, die neue S 1000 XR liegt ca. 1 Liter drüber, aber man erreicht mit ihr beim Mix wie bei der GS aber jetzt 250 Kilometer pro Tank bevor die Tankwarnung an geht. Die alte S 1000 XR nahm sich dann mindestens noch einen halben Liter mehr.
Bei der alten S 1000 XR suchte man wegen dem lauten Laufgeräusch gerne mal den 7. oder 8. Gang mit dem Schalthebel um mal entspannt rollen zu können, klappte dort ja nicht, man hatte immer das „Messer zwischen den Zähnen“, so kann man mit der neuen S 1000 XR dank viel leiseren Laufverhalten und der längeren Übersetzung in den Gängen 4.-6. auch mal entspannt cruisen, z. B. im 6. Gang mit 50 km/h durch die Stadt rollen, um dann auf der anderen Seite im z. B. 3. Gang ein Feuer zu entfachen, welches dort bis 190 km/h anhält, und das auf „Drehmoment“ fahren der R 1250 GSA vergessen lässt.
Noch eine Sache die schon beim schieben mit Hand angenehm ist, das um über 40 kg geringere Gewicht der S 1000 XR gegenüber der R 1250 GSA. Da macht es auch nichts aus, das der Lenker der S 1000 XR ein bisschen schmaler ist, und eigentlich für höhere Lenkkräfte sorgen müsste, es aber nicht tut, dadurch aber unempfindlicher gegen Einflüsse ist die z. B. durch flatternde Ärmel der Mopedklamotten über den Lenker ins Fahrwerk eingeleitet werden und so bei höheren Tempo sicherer/ruhiger liegt.
Wie man an meinem Bericht erkennen kann bin ich von der neuen S 1000 XR ganz angetan, und gespannt wie sie sich als Reifentester machen wird, und wie weit Sie sich gerade wegen ihres erstklassigen Fahrwerk von anderen Reifen beeinflussen lässt.
Das Bilderalbum zu meiner neuen S 1000 XR habe ich hier:
Bildergalerie – S 1000 XR – OSM62 – K 69
Die Bilder zu meiner ehemaligen S 1000 XR habe ich hier:
Bildergalerie BMW – S 1000 XR – K49 – OSM62
Und hier der Bilderordner zu meiner R 1250 GS Adventure:
Bildergalerie – R 1250 GS Adventure – OSM62
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